In Deutschland leben rund elf Millionen Kinder bis 14 Jahre. Ihre Geschichten und Hintergründe sind so vielfältig wie das Leben: Sie sind hier geboren, gerade zugewandert oder schon lange verwurzelt. Sie leben im Speckgürtel, auf Dörfern, im Plattenbau und in der Kleinstadt. Ihre Eltern sind Lehrer, Busfahrer und Ingenieure, sie sind Einkommensmillionäre, Durchschnittsverdiener und Harz-IV-Empfänger.
Sie liefern Essen, fahren Auto oder putzen Wohnungen – 40 Stunden in der Woche. Ihre Aufträge bekommen sie über Apps vermittelt. Sperrt der Betreiber ihren Account, bricht ihre einzige Einnahmequelle weg. Formal sind sie selbstständig. Aber sind sie das? Eine alte Frage liegt wieder auf dem Tisch und muss geklärt werden, denn von ihrer Antwort hängt für die Beschäftigten viel ab.
Immer mehr Menschen sind wohnungslos. Sie kommen bei Familie oder Freunden unter. Wenn alles schief geht, bleibt nur noch das Leben auf der Straße und als einziges Dach: Sammelunterkünfte. Deren Schwachstelle hat die Pandemie nun schonungslos offengelegt – und damit die Diskussion um neue Wege in der Obdachlosenpolitik befeuert.
Ulrich Silberbach (59) ist seit 2017 Bundesvorsitzender des dbb Beamtenbund und Tarifunion.
Die Überwachung oder dauerhafte Leistungskontrolle von Beschäftigten ist in Deutschland verboten. Trotzdem wird dieses Verbot regelmäßig missachtet. Dabei haben sich die Methoden der Arbeitgeber über die Jahre gewandelt. Was früher Kamera oder Privatdetektiv erledigten, erfüllen heute Software und künstliche Intelligenz. Dabei stellt sich die Frage für die Politik: Braucht es ein gesondertes Beschäftigtendatenschutzgesetz?